Es gibt Krapfen!
- Kathrin Kupka-Hahn
- 30. Jan.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 31. Jan.
Was macht die den ganzen Tag? Das haben sich bestimmt schon einige von Euch gefragt. Schließlich gehe ich hier in Georgien nicht arbeiten, sondern kümmere mich um unseren Alltag. Das heißt: Ich erledige Einkäufe, putze, koche, bügele ... Klingt jetzt nicht so spannend. Deshalb versuche ich, die viele freie Zeit, die ich tatsächlich habe, sinnvoll zu nutzen.
Ich tue einfach Dinge, die in den vergangenen Jahren als Mutter, Vollzeitbeschäftigte, Hausfrau, Gemeinderätin, ehrenamtlich Engagierte ... nicht möglich waren beziehungsweise für die mir schlichtweg Zeit und Muße fehlten. Da jetzt Zuhause in der Rhön Faschingszeit ist, beschloss ich die Tage, Krapfen zu backen. Das hatte ich schon lange vor, tatsächlich aber nie geschafft.
Gesagt getan! Die Backzutaten waren recht einfach zu besorgen, lediglich die Spritze zum Befüllen zu kaufen, war eine Herausforderung. Denn, Krapfen zählen nicht wirklich zum georgischen Alltagsgebäck. Man bekommt im Supermarkt zwar welche mit Schoko- oder Vanillefüllung zu kaufen, aber die sind nicht mit unseren Heimischen zu vergleichen. So lautet das Fazit meines Mannes, der Krapfen liebt (aber nur die mit Puderzucker)! Zurück zur Marmeladenspritze.
Nachdem ich in verschiedenen Haushaltswaren-Geschäften vergeblich danach gesucht hatte, bin ich auf dem Dezerter Bazar fündig geworden. Dabei handelt es sich gefühlt um ein ganzes Stadtviertel in Tiflis voller Stände, Märkte, Lädchen ... Es gibt hier einfach alles, viel Billigware, aber auch außergewöhnliche und sogar handgemachte Dinge. Mehr dazu in einem der nächsten Beiträge.
Mit Marmeladenspritze samt dazugehörigen Spritzbeutel ausgestattet, stand meinem Vorhaben nun nichts mehr im Weg. Gestern war es dann soweit und ich buk das erste Mal in meinem Leben Krapfen. Mein erstes Fazit: Es ist super einfach! Der Hefeteig in meinem Thermomix gelang perfekt, auch mit Trockenhefe. Der Teig ging prima auf und ließ sich sehr gut verarbeiten. Einzig das Ausstechen mit einem Glas muss ich nochmal üben ... Ich buk die Teiglinge in einer gusseisernen Pfanne mit Erdnussöl aus. Das geht ruck zuck!
Das Befüllen mit Aprikosen- beziehungsweise Pfirsich-Marmelade war dann doch etwas schwierig. Ich hatte nicht bedacht, dass die georgische Marmelade stückig ist. Das werde ich beim nächsten Mal berücksichtigen und die Marmelade vorher im Thermomix schreddern und durch ein Sieb streichen. Denn ein nächstes Mal wird es definitiv geben! Wir feiern in 14 Tagen den Geburtstag eines Arbeitskollegen von Volker und da bringe ich selbstgebackene Krapfen mit. Schließlich ist Faschingszeit ...
Nachtrag: Am liebsten würde ich die Krapfen mit Hiffenmark (Hagebuttenkonfitüre) füllen, aber das habe ich hier noch nicht entdeckt. Und nun fragt Ihr Euch bestimmt: Wer hat die ganzen Krapfen gegessen? Für uns waren es definitiv zu viele. Deshalb hat Volker sie heute in die Deutsche Botschaft mitgenommen.












Oh, wie toll!
Ich habe es tatsächlich auch schon einmal ausprobiert, ist aber schon eine Ewigkeit her.
Super Idee Kathrin!! Freue mich schon auf viele tolle weitere Beiträge ☺️